Im letzten Drittel deiner Schwangerschaft bist du, wie sonst natürlich auch, der Experte für deinen Körper. Du kannst die letzten drei Monate deiner Schwangerschaft hoffentlich richtig gut und ruhig geniessen. In dieser Zeit ist restoratives, besinnliches, ruhiges Yoga genau das Richtige für dich! Du wirst langsamer und kurzatmiger. Übungen, in denen du Raum in einer stehenden Position schaffst, sind besonders gut. Du kannst nun üben den Beckenboden bewusst loszulassen.
In Cat/Cow Pose kannst du dein Becken genussvoll kreisen lassen, statt ins Hohlkreuz oder in den Rundrücken zu gehen. Praktiziere keine Umkehrhaltungen mehr und den abwärtsschauenden Hund nur sehr kurz, falls du dich noch gut damit fühlst. Denn auch Adho Mukha Svanasana ist eine Umkehrhaltung. Laufe die Hände danach zurück zu den Füssen, um einen crunch im Bauch zu vermeiden! Squats sind nach wie vor super und du kannst dich in Uttkatasana, dem Stuhl, wieder mit den Händen abstützen.
Die Wand wird nun dein bester Freund, um dich in den Übungen zu unterstützen und dir Halt zu geben. Den Sonnengruss kannst du stehend an der Wand praktieren. Es ist wichtig den oberen Rücken zu stärken, weil die Brüste grösser werden und dein Gewicht insgesamt nach vorn geht. Auch für dein Vashistasana (Seitplank) nutzt du die Wand. In Uttkatasana kannst du die Wand im Rücken zur Unterstützung nehmen, bringe dabei aber nicht zu viel Druck in den Beckenboden und stütze dich mit den Händen auf den Oberschenkeln ab!
Praktiziere keine Krieger 1 und 2 mehr, denn die bringen zu viel Druck auf den Unterleib und den unteren Rücken. Stattdessen ist das Dreieck super oder ein Lunge mit Klötzern und offener Hüfte, so wie im extended side angle. Wenn du noch eine Herausforderung suchst, kannst du versuchen half moon pose mit dem Fuss an der Wand zu praktizieren, jedoch wirst du merken, dass sich die Gewichtsverhältnisse stark geändert haben und es schwieriger wird, Balance zu halten. Nutze wann immer es geht die Wand für deine halbe Vorwärtsbeuge (Hände an der Wand) oder auch den Lunge („Wand wegschieben“).
Rückbeugen, Twists und Crunches sind natürlich nicht erlaubt. Praktiziere kräftigende Asanas, bevor du stretchst, denn durch die Hormone bist du sowieso flexibel.
Gib dir im letzten Drittel deiner Schwangerschaft immer genug Zeit in den Asanas, Zeit zum praktizieren und auch zum Erholen danach. Lass es eine ruhige Praxis sein, die dich mit dem Entstehen in deinem Innersten verbindet. Nutze dazu vor allem deinen tiefen, gleichmässig fliessenden Atem!
Schwangerschaftsyoga hilft dir gelassener und gestärkt durch deine Schwangerschaft zu gehen, dich wirklich gut mit deinem Körper zu verbinden und dir selbst Kraft zu schenken, für das was kommt! Es gibt dir Selbstvertrauen auf mentaler und körperlicher Ebene. Du kannst bestimmte Körperregionen viel besser ansteuern, da dein Körperbewusstsein, allgemein durch Yoga sehr viel grösser wird. Du kannst dich besser mit deinem Atem verbinden und somit mit dir selbst.
Ich wünsche Dir eine gute entspannte Geburt!
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